Mutter kniet in Winterkleidung vor dem Kinderwagen und wärmt die Füße ihres Babys

Welche Kleidung braucht dein Baby im Winter?

Ein Spaziergang an der frischen Winterluft ist gut für dich und dein Baby. Doch wie hältst du dein Baby bei Minusgraden richtig warm, ohne dass es schwitzt? Kannst du dein Baby im Winter auch für längere Spaziergänge warm einpacken? Macht es einen Unterschied, ob du dein Baby für den Kinderwagen, die Babytrage oder einen kurzen Ausflug mit dem Auto anziehst?

Hier gebe ich dir einige Tipps, welche Kleidung dein Baby im Winter braucht und auf was du lieber verzichtest solltest!

So ziehst du dein Baby im Winter richtig an!

Da dein Baby seine Körpertemperatur noch nicht gut selber regulieren kann, ist es wichtig darauf zu achten, dass es im Winter schön warm eingepackt ist, aber auch nicht überhitzt. Dafür eignet sich für Babys das sogenannte Zwiebelschichtverfahren. Das bedeutet, dass du dein Baby einfach in mehreren Schichten mit leichterer bis wärmerer Kleidung übereinander kleidest. Mehrere dünne Lagen sind besser als wenige dickem, denn falls ihm zu warm oder zu kalt ist, kannst du es dann ganz einfach eine an- oder wieder ausziehen. Das ist besonders praktisch, wenn du nach dem Spaziergang ins Warme kommst. Natürlich sollen die unterschiedlichen Schichten möglichst nicht die Bequemlichkeit beeinflussen, sodass sich dein Baby weiterhin gut bewegen und drehen kann.

Ziehe deinem Kind zum Beispiel als erste Schicht Unterwäsche aus Bio-Baumwolle, Merinowolle oder Seide an. Diese Materialien helfen, die Körpertemperatur zu regeln. Als zweite Schicht folgt eine Strumpfhose und dann ein eng anliegendes Oberteil. Die Körperwärme wird bei engen Kleidungsstücken besser gespeichert als bei solchen, die locker sitzen. Darüber kannst du als dritte Schicht noch einen Overall oder einen Zweiteiler aus weichen Stoffen wie Wolle, Baumwolle oder Flanell anziehen, die noch einmal zusätzlich Wärme speichern.

Warme Kleidung für Spaß im Schnee

Damit du dein Baby richtig für den Winter anziehst, musst du dir vorab überlegen, ob es generell eher im Kinderwagen oder in der Trage bleibt, oder schon selbstständig erste Schritte im Schnee wagen will. Denn für Babys, die schon krabbeln oder laufen, sind Schneeanzüge sinnvoll. Diese halten die Nierengegend verlässlich warm, da sie nicht verrutschen, sind aber natürlich ein wenig umständlicher an- und auszuziehen. Ein Schneeanzug sollte wasser- und windabweisend und vor allem nicht zu dick gefüttert sein, da sich dein Baby sonst nur schwer darin bewegen kann.

Baby in blauem Schneeanzug macht einen Schneeengel.

Der Kopf, die Hände und die Füße deines Babys müssen im Winter immer warm gehalten werden. Die Füße sind bei Regen und Schneematsch am besten in Gummistiefeln mit dicken Wollsocken aufgehoben und bei Kälte in gefütterten Winterschuhen, die wasserabweisend sind. Wenn du dir unsicher bist, welche Eigenschaften die ersten Schuhe für dein Baby haben sollten, findest du in dem Beitrag „Babys erste Schritte – Tipps für den Kauf von Babyschuhen“ einen Überblick zu Passform, Größe und Qualität!

Fäustlinge sind perfekt, um die kleinen Händchen schön warm zu halten. Die Finger wärmen sich darin gegenseitig und es ist für euch beide weniger mühsam, die kleinen Fingerchen dort hineinzubekommen, als bei Handschuhen. Suche nach Fäustlingen, die mit einer Kordel verbunden sind, denn sie können durch die Ärmel gezogen werden und gehen so nicht verloren.

Eine gut abschließende Mütze ist im Winter Pflicht. Dein Baby verliert am meisten Körperwärme über den verhältnismäßig großen Kopf, der deshalb immer warm gehalten werden muss. Ob Baumwoll-, Fell- oder Fleecemütze – sie sollte nicht rutschen und nicht zu klein sein. Probiere einfach aus, in welcher Mütze sich dein Baby am wohlsten fühlt und welche gut sitzt!

Falls der Schneeanzug, die Jacke oder der Overall beim Hals nicht ganz bis zum Hals hin abschließen, sind Halstücher sehr praktisch. Schals sind für sehr junge Kinder noch nicht geeignet. Der Hals deines Babys ist noch sehr kurz und ein Schal würde seine Bewegungsfreiheit unnötig einengen.

Kleidung für kalte Tage im Kinderwagen

Liegt oder sitzt dein Kleines noch gern im Kinderwagen, bewegt es sich noch nicht so viel wie Kinder, die bereits im Schnee herumtoben. Deshalb musst du besonders darauf achten, dass der Kopf, die Hände und die Füße warm eingepackt sind.

Die Kleidung sollte dementsprechend wärmer sein als bei Kindern, die bereits laufen. Trägt dein Baby keine Winterhose oder Overall mit Füßen, solltest du an dicke Socken, Fellpatschen oder Wollschühchen denken.

Beim Kinderwagen selbst reichen warme Decken nicht aus, um dein Baby vor Kälte zu schützen. Hier solltest du eine warme Unterlage wählen, wie etwa einen warmen Sack aus Lammfell oder auch eine isolierende Schicht unter der Matratze. Auch wenn dein Baby warm genug angezogen ist, kann es bei einem längeren Spaziergang von unten auskühlen, da viele Kinderwägen nicht gut isoliert sind.

Die richtige Winterkleidung für die Babytrage

Trägst du dein Baby auch im Winter gerne in einem Tragetuch oder einem Tragegurt, musst du entscheiden, ob du dein Baby unter deiner Winterjacke trägst oder darüber.

Unter deiner Winterjacke wird dein Baby durch deine Körperwärme gut durchgewärmt, sodass es besonders am Oberkörper nicht zu dick angezogen sein sollte. Arbeite auch hier wieder mit dem Zwiebellagen und fühle regelmäßig die Temperatur im Nackenbereich. Es eignen sich leichte aber wärmende Pullover und Hosen, die nicht einschnüren und eine gute Anhock-Spreiz-Haltung ermöglichen. Trägst du dein Baby über deiner Winterjacke, braucht es noch eine zusätzliche wetterfeste Schicht wie etwa einen Overall aus Wolle.

Bei beiden Varianten ist es wichtig, dass die Füßchen, die Hände und der Kopf warmgehalten werden.

Setze also hier auf Mütze, Handschuhe, dicke Wollsocken, eventuell Beinstulpen und gefütterte Winterschuhe. Je nachdem, wie dick deine Winterjacke ist und wie gut sie die Beinchen nach unten hin vor Kälte schützt, ist es ratsam, zunächst die wärmere Variante zu wählen und dann Schicht für Schicht auszuziehen. Da dein Baby die Beine in der Trage recht wenig bewegt, kann es sein, dass es am Bauch warm hat, die Beine selber aber recht kalt sind.

Tipp: Auch das Gesicht deines Babys muss im Winter geschützt werden. Das ist ein Bereich, der gerne vergessen wird, aber Kälte und Wind entziehen der Haut Feuchtigkeit und trocknen sie zusätzlich aus. Ich empfehle deshalb geeignete Wind- und Wetterschutzcremes, die das Austrocknen verhindern.

Was ziehst du deinem Baby im Auto an?

Im Auto ist es im Winter schwierig, die Temperatur richtig einzuschätzen und dein Baby dementsprechend richtig anzuziehen. Wenn das Auto kalt ist, muss es warm eingepackt sein und wenn die Heizung arbeitet, darf es nicht schwitzen. Deshalb ist es auch hier wichtig, dass du dein Baby in Schichten anziehst, um es jederzeit umziehen zu können.

Vermeide aber im jeden Fall, dein Baby in dicken Jacken und Schneeanzügen in den Kindersitz zu setzen! Nicht nur, weil es zu warm ist, sondern auch, da die Sicherheitsgurte so nicht straff und eng am Körper deines Babys anliegen, wie sie es eigentlich sollten. Bei einem Unfall ist es so nicht ausreichend geschützt.

Damit deinem Baby beim Autofahren dennoch nicht kalt wird, kannst du eine Decke oder eine dünne Fleecejacke im Auto bereithalten und über deinem angeschnallten Baby ausbreiten. Wenn es im Auto warm genug ist, kannst du die Decke dann wieder herunternehmen.

Fazit

Im Winter willst du dein Kleines natürlich besonders vor Wind und Wetter schützen. Du musst bei der Kleidung aber nicht aus Vorsicht übertreiben – wichtiger ist es, dein Baby richtig anzuziehen! Denn wenn es zu warm angezogen ist, schwitzt es und erkältet sich schnell. Ziehe ihm Kleidung in mehreren Schichten an – ähnlich einer Zwiebel. Ob im Kinderwagen, mit Babytrage, im Autositz oder beim Spielen im Schnee: so bist du flexibel und kannst bei Bedarf Kleidung an- und ausziehen.

Die Autorin

Astrid, Redaktion und Mama

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Wie ziehst du dein Baby im Winter an? Fällt es dir leicht, die Temperatur einzuschätzen und dein Baby dementsprechend anzuziehen? Erzähle uns von deinen Erfahrungen!

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