Unterschied Spucktuch Mullwindel Moltontuch

Spucktücher, Pucktücher, Moltontücher, Mullwindeln – welche Unterschiede gibt es?

Spucktücher, Pucktücher, Moltontücher, Mullwindeln – sie alle sind unentbehrlich für dich und dein Baby im Alltag. Doch was ist der Unterschied? Sind es Begriffe, die ein und dasselbe Produkt beschreiben?  

Hier gibt es einen Überblick zu den verschiedenen Arten von Tüchern und wie sie sich voneinander unterscheiden:  

Was sind Spucktücher? 

„Spucktuch“ bezeichnet genau das, wofür es verwendet wird: es sind Tücher zum Auffangen von Babyspucke. Der Begriff ist also nicht vom Material abhängig, auch wenn die meisten Spucktücher aus Mull bestehen und deshalb oft Mulltücher als Spucktücher bezeichnet werden. 

Mulltücher als Spucktücher

Welche Eigenschaften haben Spucktücher? 

Spucktücher kommen beim Stillen oder beim Füttern zum Einsatz, wenn beim Trinken etwas Milch ausläuft oder dein Baby einen Teil der Milch wieder ausspuckt. Deine Spucktücher müssen deshalb sehr saugstark sein und bei hohen Temperaturen waschbar sein, ohne sich zu verziehen.  

Da ein Spucktuch immer in Kontakt mit der zarten Babyhaut ist, solltest du unbedingt darauf achten, dass das Material das Zertifikat OEKO-TEX Standard 100 trägt. Spucktücher mit dieser Auszeichnung sind gesundheitlich unbedenklich für dein Baby, da es auf Schadstoffe geprüft ist. 

Aus welchen Materialien bestehen Spucktücher? 

Spucktücher müssen formbeständig, langlebig und vor allem saugstark sein. Deshalb wird vielfach doppellagiger Mull verwendet, ein Material, das eine sehr hohe Saugkraft besitzt – einfach unentbehrlich, wenn dein Baby viel spuckt!  

Eine zartere Struktur haben Spucktücher aus Musselin, einem locker gewebten Baumwollstoff mit ebenso hoher Saugkraft Er ist an der typisch gecrinkelten Struktur erkennbar und aufgrund der Leinwandbindung, die Vorder- und Rückseite punktuell miteinander verbindet, recht fluffig.  

Was sind Pucktücher? 

Pucktüchersind Tücher, die zum Pucken verwendet werden – sie sind also nicht nach dem Material benannt, aus dem sie gewebt sind, sondern nach ihrer Anwendung. Pucktücher werden dazu genutzt, um Säuglinge eng zu wickeln. Dies gibt deinem Baby in den ersten Wochen ein Gefühl von Geborgenheit. Reflexartige Zuckungen werden unterbunden und ihm wird so zu ruhigerem Schlaf verholfen.  

Verwendung von Pucktüchern

Als Pucktücher werden meist quadratische Tücher aus einem atmungsaktiven und festen Material verwendet, mit denen du dein Baby zwar fest einwickeln kannst, aber Hitzestau vermeidest. Ähnlich wie beim Spucktuch kommen hier Mulltücher oder Tücher aus Musselin zum Einsatz, die dann gefaltet und um dein Baby gewickelt werden. 

Was sind Mullwindeln oder Mulltücher? 

Mulltücher, oder auch Mullwindeln genannt, werden aus vielen kleinen Rauten gewebt und sind leicht transparent. Sie bestehen aus feiner Baumwolle und sind aus Fäden gewebt, die nicht verzwirnt sind. So ist ihre Oberfläche größer und das Gewebe saugfähiger.  

Welche Eigenschaften haben Mulltücher? 

In der Webart gibt es qualitative Unterschiede, so haben doppelt gewebte Tücher einen stärkeren Rand als einfach gewebte Mulltücher und sind saugfähiger. Der Vorteil dieser Mulltücher ist, dass sie mehr Flüssigkeit aufnehmen, ohne dass sich die Ränder stark kräuseln. Die doppellagige Kreuzwebung führt auch dazu, dass der Stoff beim Waschen die Form behält. Durch das erste Waschen werden die natürlichen Öle aus den Fasern ausgeschwemmt und sie gewinnen an Saugfähigkeit. Mit jedem Waschen werden die Mulltücher nicht nur etwas saugfähiger, sondern die gröbere Oberfläche wird auch weicher. 

Wofür werden Mulltücher verwendet? 

Mulltücher sind nicht nur saugstark, sondern halten auch hohe Waschtemperaturen aus, weshalb sie früher als Windel verwendet wurden. Auch heute sind noch Mulltücher zum Wickeln oder in Kombination mit anderen Stoffwindel-Systemen in Verwendung. Unabhängig davon, ob mit Einweg- oder Stoffwindel gewickelt wird, ist die BezeichnungMullwindel“ geblieben und wird parallel zu „Mulltüchern“ verwendet. 

Mulltücher besitzen eine starke Saugfähigkeit und gehören damit zu wichtigen Alltagsbegleitern im Babyalltag, wenn es darum geht, Flüssigkeiten verlässlich aufzusaugen. Sie sind daher ideal als Spucktücher beim Stillen oder als Unterlage auf der Schulter, wenn dein Baby ein Bäuerchen macht.  

Mulltücher sind leichter als Moltontücher und weniger dicht gewebt. Als Sichtschutz beim Stillen kannst du sie locker über die Schulter werfen und dein Baby durch die blickdichten Tücher angenehm abschirmen. Da sie luftdurchlässig sind, kannst du Mulltücher auch als Sonnenschutz im Kinderwagen und Auto verwenden. Ihr Einsatzgebiet unterscheidet sich also deutlich von Moltontüchern, die aufgrund ihrer dichten Webung besser als Unterlage und Nässeschutz geeignet sind. 

Welche zahlreichen Einsatzmöglichkeiten es für Mulltücher noch gibt, findest du auch in dem Blogbeitrag „Wofür können Mullwindeln verwendet werden? 

Welche Mulltücher-Größen gibt es? 

Mulltücher gibt es in vielen verschiedenen Größen. Sie sind meist quadratisch oder rechteckig geschnitten und in den Größen beginnend mit 60x60cm bis 120x120cm erhältlich. Je nach Anwendungsbereich machen unterschiedliche Größen und Formate Sinn. Welche Größe du am besten als Stilltuch, Spucktuch, Wickelunterlage oder Sichtschutz verwendest, kannst du hier in dem ausführlichen Blogbeitrag über die richtige Größe von Mullwindeln lesen. 

Was sind Moltontücher? 

Molton besteht aus feinem und dicht verwebtem Baumwollstoff mit aufgerauter Oberfläche. Moltontücher sind dicht und eng gewebt, sodass sie im Unterschied zu Mullwindeln eine festere Struktur haben. Bei der Herstellung wird das Gewebe von beiden Seiten angeraut – das bedeutet, dass viele feine Nadeln winzige Faserenden aus dem Garn zupfen.  

Welche Eigenschaften haben Moltontücher? 

Moltontücher sind durch die spezielle Verarbeitung weich und anschmiegsam, gleichzeitig wird durch das Anrauen das Oberflächenvolumen vergrößert, weshalb sie saugfähig und blickdicht sind. Die dichte Bindung und angeraute Oberfläche sorgen dafür, dass sie Flüssigkeiten gut aufnehmen. Sie sind temperatur- und feuchtigkeitsregulierend, weshalb sie in jedem Fall gute Begleiter im Babyalltag sind! 

Wofür werden Moltontücher verwendet? 

Moltontücher werden als saugende Unterlage benutzt, etwa als Matratzenschutz unter dem Bettbezug oder als Nässeschutz beim Wickeln in Form einer kuscheligen Unterlage. Molton ist dicker als Mull und damit als wärmende Kuscheldecke geeignet oder etwa, um dein Baby nach dem Baden warm einzuwickeln. Die weichen Moltontücher werden auch bei Stoffwindel-Systemen verwendet, da die Babyhaut empfindlich ist und der flauschige Stoff sehr saugfähig ist. 

Moltontücher gibt es schon in kleinen Größen ab einer Kantenlänge von 20cm, da sie auch gerne nass als Waschlappen verwendet werden. 

Fazit: Diese Unterschiede gibt es

Unterschied Mulltücher Moltontücher

Der Unterschied zwischen Mulltücher und Moltontücher liegt in ihrer Webart und damit in ihrer Materialbeschaffenheit und Anwendungsmöglichkeit. Beide Materialien haben die grundlegende Eigenschaft, dass sie sehr saugstark sind, weshalb sie kaum aus deinem Alltag mit Baby wegzudenken sind.  

Moltontücher sind dicht gewebt und haben einen festeren und flauschigeren Stoff als Mulltücher, sodass sie vor allem als Nässeschutz für die Matratze oder als saugende Unterlage beim Wickeln Anwendung finden. 

Mulltücher werden auch Mullwindeln beschreiben das gleiche Produkt und sind im Unterschied zu einem Moltontuch transparenter, atmungsaktiver und haben unverzwirnte Fäden. Dadurch sind sie extrem saugstark und ideal für die Verwendung als Stilltücher, Spucktücher, Pucktücher, Wickelunterlage oder Sichtschutz. 

Die Namen „Spucktücher“ und „Pucktücher“ bezeichnen eigentlich kein eigenes Material, sondern den Anwendungsbereich. Während Spucktücher zum Aufsaugen von Flüssigkeiten rund um dein Baby Verwendung finden, dienen Pucktücher dem engen Einwickeln deines Babys, damit es ruhiger schlafen kann. Für beide Bereiche eignen sich Mulltücher sehr gut, sodass die Begriffe öfters simultan verwendet werden. 

Die Autorin  

Astrid, Redaktion und Mama 

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