Am 24. September 2021 finden weltweit Streiks für die Bekämpfung des Klimawandels statt. Allein für Deutschland sind 438 Streiks geplant. In diesem Beitrag möchte ich kurz darauf eingehen, Warum gestreikt wird und wie wir als Eltern helfen können.
Was fordert Fridays for Future?
Fridays for Future fordern die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens und des 1,5° Ziels. Auf dieses Ziel hat man sich zwar international verständigt, jedoch werden seitens der Politik keine oder zu wenige Schritte unternommen, um diese auch tatsächlich zu erreichen.
Konkretere Forderungen werden auf staatlicher Ebene formuliert und sind auf den jeweiligen Stand der Klimapolitik angepasst.
So fordern Fridays for Future in Deutschland …
- … netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2035
- … den Kohleausstieg bis 2030
- … eine zu 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035
Darüber hinaus gibt es spezifische Forderungen für einzelne Bundesstaaten. Weitere Erläuterungen und Details findest du hier.
In Österreich sind die Forderungen etwas differenzierter, dafür gibt es keine individuellen Forderungen für einzelne Bundesländer. Gefordert wird …
- ... die Umsetzung der Maßnahmen des Klima- und ökologischen Notstands!
- ... die sofortige Verankerung von Klimaschutz in der Verfassung sowie den Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas bis 2030!
- ... eine sofort beginnende mindestens lineare Senkung der Treibhausgasemissionen bis 2025 auf 50% gegenüber 2005 und bis 2030 auf netto-Null!
- ... eine ökosoziale Steuerreform ab dem Jahr 2020!
- ... dass Maßnahmen gesetzt werden, um Biodiversität zu fördern, und bei neu erlassenen Maßnahmen der Schutz der Biodiversität berücksichtigt wird!
- ... den Stopp fossiler Großprojekte, wie den Neu- und Ausbau von Flughäfen und Autobahnen!
- ... einen klimagerechten Gesellschaftsvertrag in Österreich, den Klima-Corona-Deal!
Weitere Informationen findest du hier.
Macht es überhaupt Sinn zu demonstrieren?
Für strenge Klimaschutzgesetze zu demonstrieren ist nicht nur gut fürs Karma sondern bringt tatsächlich etwas. Eine in Europa durchgeführte Studie hat herausgefunden, dass der Druck der Zivilbevölkerung sogar mehr Einfluss auf die Gesetzgebung hat als etwa die Wahl umweltfreundlicher Parteien.
Wenn du etwas ändern willst ist also die Straße der richtige Ort dafür.
Solltest du als Mama oder Papa streiken?
Ja, denn es geht um nicht weniger als die Zukunft deines Kindes oder deiner Kinder. Die kommende Generation wird viel stärker von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen sein als wir es sind.
Ich habe jedoch volles Verständnis für alle Eltern, die nicht an den Streiks teilnehmen. Ein Streik ist nicht das beste Umfeld für ein Baby. Vielleicht ist der nächste Streik auch einfach zu weit entfernt oder du bist anderweitig verhindert.
Was du trotzdem tun kannst ist die Streiks auf Social Media zu teilen und dabei zu helfen Vorurteile gegen Fridays for Future, wie „Wenn die Demos am Samstag wären, würde keiner hingehen.“ abzubauen, die vor allem in den Kreisen der älteren Generationen herumgeistern.
Ein informatives Video zum Klimawandel findest du hier.
Kurzgefasst in einem Satz:
Der Klimastreik kämpft nicht nur für unsere eigene Zukunft sondern auch für die unserer Kinder und sollte vor allem von uns Eltern unterstützt werden.
Der Autor
Paul, Gründer von Windelbär und Vater von zwei Kindern