Nachhaltige Kleidung erkennen durch Zertifizierungen, Labels und Siegel
Diese Aspekte zeichnen nachhaltige Kleidung aus
Siegel und Zertifikate werden idealerweise durch anerkannte und unabhängige Kontrollstellen vergeben. Sie überprüfen anhand festgelegter Anforderungen, ob das Produkt oder der Produktionsprozess ein Siegel tragen darf. Die Vorgaben sind in der nachhaltigen Textilindustrie siegelspezifisch. Dies sind nur einige Beispiele für mögliche Kriterien:
- Umweltfreundlichkeit erfordert etwa die Erhaltung von Biodiversität, Ökosystemen und Bodenqualität, die sorgsame Nutzung von Ressourcen sowie die Reduktion von Chemikalien, Luftverschmutzung und Energiebedarf.
- Die Sozialverträglichkeit wird beispielsweise an der Überprüfung und getroffenen Gegenmaßnahmen möglicher negativer Auswirkungen der Produktion auf die Arbeitnehmer und der Wahrung der Grundrechte der Menschen vor Ort gemessen.
- Der Aspekt des Materialeinsatzes wird anhand Vorgaben zur umweltverträglichen Herstellung von Rohstoffen oder von anderen Materialien, die für die Herstellung der Produkte verwendet werden, wie beispielsweise von Fasern in der Textilproduktion ermittelt.
- Die Gebrauchstauglichkeit und Haltbarkeit der Produkte soll gewährleistet, um eine lange Nutzungsphase zu garantieren und negative Umweltauswirkungen zu verringern.
Die wichtigsten Siegel für Nachhaltigkeit in der Textilindustrie
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Der Global Organic Textile Standard (GOTS) garantiert eine nachhaltige Herstellung von Textilien: von der Gewinnung der biologisch erzeugten Rohstoffe über eine umwelt- und sozialverantwortliche Fertigung bis hin zu einer transparenten Kennzeichnung. |
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Der Standard des IVN zertifiziert BEST stellt höchste Anforderungen an die gesamte Produktionskette. Damit wird der ökologischen Status von Textilien, angefangen von der Gewinnung textiler Rohfasern über umweltverträgliche und sozial verantwortliche Herstellung, in allen Produktionsstufen bis zur Kennzeichnung der Endprodukte gewährleistet. |
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Bluesign zertifiziert alle Sorten von Textilien entlang der gesamten Wertschöpfungskette, beginnend bei der Herstellung von chemischen Substanzen. Der Einsatz von Chemikalien ist sind sehr detailliert geregelt, um für eine sauberere Produktion von Textilien zu sorgen und die Umweltbelastung zu reduzieren. |
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Der Blaue Engel des Bundesumweltministeriums Deutschland kennzeichnet Produkte, die einen geringen Energieverbrauch haben, langlebige und recyclinggerechte Form aufweisen und umweltbelastende Materialien vermeiden. |
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Made in Green von OEKO-TEX MADE ist ein nachverfolgbares Produktsiegel für alle Arten von Textilien und Lederartikel, die in umweltfreundlichen Betrieben und an sicheren und sozialverträglichen Arbeitsplätzen produziert wurden. |
So verschafft man sich einen Überblick
Für eine bessere Orientierung gibt es mittlerweile mehrere Portale und Tools, die einen Überblick geben sollen. Das Portal Siegelklarheit der deutschen Bundesregierung für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung etwa klärt über Siegel in den Produktgruppen Textil, Papier, Leder, Wasch- und Reinigungsmittel, Mobiltelefone, Laptops sowie Naturstein auf. Dabei wird im Vergleich aufgezeigt, welche Umwelt- und Sozialsiegel vertrauenswürdig und anspruchsvoll sind, als auch auf die Kriterien und Methodik der Bewertung eingegangen.
Einen ähnlichen Label-Kompass bietet die Initiative Bewusst Kaufen - klimafreundlich leben des Bundesministeriums für Klimaschutz (BMK) für nachhaltigen Konsum in Österreich. Hier werden rund 200 Gütezeichen im österreichischen Handel für nachhaltige Produkte gelistet und umfassende Hintergrundinformationen dazu bereitgestellt.
Vorsicht, Greenwashing!
Siegel bei Windelbär
Die Produkte von Windelbär entsprechen den anspruchsvollen Kriterien und hohen Standards von unabhängigen Nachhaltigkeits-Siegeln und -Organisationen sowie Gütesiegeln, mit denen wir arbeiten: