Viele Schwangere kennen das Problem – je größer der Bauch, umso mehr fängt es an zu spannen und zu jucken. Aber auch die hormonellen Veränderungen im Körper können trockene Haut und Juckreiz auslösen. Oft ist es nach einer Dusche oder einem Bad schlimmer als vorher. Da hilft nur eines: schmieren, schmieren, schmieren!
Hier erfährst du, wie du deine Haut in der Schwangerschaft pflegen kannst. Vorab soll gesagt sein, dass nicht jede Haut gleich ist oder gleich reagiert. Achte also immer auf deine eigenen Bedürfnisse und Unverträglichkeiten.
Viel hilft viel
Das gilt vor allem in der Schwangerschaft. Du darfst und sollst deine Haut gerade jetzt verwöhnen. Gönn ihr nach jeder Dusche die Pflege und Massage mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme oder einem reichhaltigen Öl. Das ist nicht nur für deine Haut gut. Das tägliche Eincremen und die Zeit, die du dir dafür nimmst, stärkt auch die Bindung zu deinem Baby, das im Bauch schon darauf wartet, dich kennenlernen zu dürfen.
Zusätzlich solltest du auch viel trinken. Deine Haut wird sich darüber besonders freuen.
Creme oder Öl – die Mischung machts!
Cremen in der Schwangerschaft:
Feuchtigkeitsspendende Hautcremes und Lotionen sollten so natürlich wie möglich sein. Inhaltsstoffe wie Urea und Aloe Vera helfen, die Haut zu beruhigen und Feuchtigkeit anzureichern. Eucerin Urea Repair Plus 10% oder SebaMed Sensitive Skin Anti-Stretch Mark sind hier empfehlenswert. Aber auch im gängigen Drogeriemarkt kannst du einige gute sensitive Feuchtigkeitscremes finden, wenn du ein wenig auf die „Zutatenliste“ schaust.
Hautöle in der Schwangerschaft:
Auch Öle helfen dabei, die Haut geschmeidig zu halten. Aber Achtung: Die Haut braucht Feuchtigkeit, um das Öl aufnehmen zu können. Verwende das Öl daher am besten, wenn du frisch aus der Dusche kommst, und deine Haut noch feucht und vielleicht sogar noch ein wenig Wasserdampf im Bad ist. Der Säureschutzmantel deiner Haut wird so zudem auch noch gestärkt.
Auch hier gilt wieder, je einfacher desto besser. Sheabutter, Mandelöl, Avocadoöl, aber auch Olivenöl oder Kokosöl spenden wertvolle Feuchtigkeit und geben uns alles, was unsere Haut braucht. Welches dir am meisten zusagt, ist Geschmackssache. Du kannst auch natürliches Babyöl oder beispielsweise Bi-Oil als Öl oder Gel verwenden.
Vorsicht bei Chemie und ätherischen Ölen
Bei Cremes und Ölen sollte man, gerade in der Schwangerschaft, vor allem auf Naturkosmetik setzen. Viele handelsübliche Cremes enthalten alkoholhaltige Substanzen oder ätherische Öle, bei denen gerade jetzt Vorsicht geboten ist. Beispielsweise können die ätherischen Öle von Kardamom, Thymian, Anis, Fenchel, Kampfer, Gewürznelke, Oregano, Rosmarin, Salbei, Zimt, Basilikum und Eisenkraut wehenfördernd wirken, da sie die Durchblutung stark anregen. Sie sollten nur sehr gezielt, bzw. mit dem Arzt abgesprochen, zum Einsatz kommen. Andere ätherische Öle wie Muskatellersalbei, Myrrhe, Niaouli und Kiefer können eine hormonartige Wirkung haben und sollten daher vor allem im ersten Drittel der Schwangerschaft gemieden werden.
Zusammenfassung:
Trockene und juckende Haut in der Schwangerschaft ist ganz natürlich. Um dem, und eventuell auch den Schwangerschaftsstreifen, entgegenzuwirken, helfen feuchtigkeitsspendende Lotionen und Öle. Achte dabei darauf, ätherische Öle zu vermeiden und die Öle auf die feuchte Haut einzumassieren.
Die Autorin
Julia, Lehrerin und Mama in Karenz
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